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NitroSX: Start der Versuchsphase zur mikrobiologischen Biogasentschwefelung

Anfang Juli fand die Installation der Versuchsanlage in Simmerath statt

Am 08.07.2020 ist die Versuchsanlage des Forschungsprojektes „Entwicklung eines Verfahrens zur Nutzung von Nitrat aus Abwasser als Sauerstoff-Donator für eine biologisch oxidative Biogas-Entschwefelung (Nitro-SX)“ in Simmerath eingetroffen. Das Forschungsvorhaben wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Rahmen Förderprogrammes „Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand – ZIM“ gefördert.

Aktuelle Aspekte wie die stetige Verschärfung der gesetzlichen Emissionsanforderungen und der Bedarf zur energetischen Optimierung erfordern eine innovative Weiterentwicklung der Biogasreinigung, insbesondere die Entfernung von Schwefelwasserstoff (H2S). Die Verwendung eines biologisch-oxidativen Reinigungsverfahrens stellt eine nachhaltig ganzheitliche Vorgehensweise bei der Biogasentschwefelung dar, um den vorgesehenen Wirkungsgrad für Biogasmotoren und einen wartungsarmen Betrieb ohne Laufzeitverkürzungen gewährleisten zu können.

Um den H2S-Gehalt von Biogas zu reduzieren, wird im Rahmen des NitroSX-Projektes ein neues mikrobiologisches Entschwefelungsverfahren untersucht. Dabei wird die Anlage mit Gärrest und Biogas aus einer Biogasanlage betrieben, um realistische und praxisnahe Betriebsbedingungen zu simulieren. Dabei werden die natürlich vorkommenden Mikroorganismen, sowie Nährstoffe in Gärrest verwendet, welche reduzierte Schwefelverbindungen zur Energiegewinnung umsetzen (chemolithotrophen Bakterien). Bei der biologischen Entschwefelung werden diese Stämme genutzt, um H2S im Biogas mit Nitrat (NO3–) abzubauen. Der Umsatz erfolgt stufenweise über elementaren Schwefel bis zum Sulfat. Die gewonnene Energie wird für den Stoffwechsel und das Wachstum benötigt.